Identity as a Service (IDaaS)

Geht es Ihnen auch so – die vielen Abkürzungen machen es nicht einfacher, sich in der IT-Welt zu orientieren.

Da wird aus IaaS (Infrastructure as a Service) einfach IDaaS (Identity as a Service) und schon haben wir wieder ein neues Thema.

Was Sie nie vergessen sollten – die IT-Welt ist sehr dynamisch und dadurch entsteht beim Kunden natürlich automatisch auch immer wieder der Bedarf nach neuen Investitionen. Damit werden die Umsätze der Unternehmen generiert.

Keine Veränderung = weniger Gewinn.

Das Thema „digitale Identität“ wird besonders durch die Cloud Themen der letzten Jahre zwangsläufig viel komplexer.

Es geht ja nicht nur darum, einen Nutzer zu erkennen, sondern ihm müssen dann auch die richtigen Rechte zugeordnet werden und das alles soll möglichst wenig administrative Arbeiten mit sich bringen.

Diese Dienstleistung wird nachgefragt und auch angeboten.

Dabei darf man sich nicht nur auf das „Active Directory“ von Microsoft beschränken.

Viele andere Dienste, die nicht darauf aufgebaut sind, wollen gleichwertig eingebunden sein, damit das am Ende auch Sinn macht.

Meine Meinung dazu ist einfach – ja, wir brauchen Lösungen, die endlich etwas mehr Ruhe und Benutzerkomfort in das Thema bringen.

Aber es wäre untypisch für mich, hätte ich nicht auch Bedenken.

Die Verlagerung vieler „Services“ in die Cloud schafft eine riesige Schwachstelle – das Internet bzw. die Anbindung daran.

Ohne Zugang können die Dienste nicht genutzt werden.

Redundante, unabhängige Datenleitungen sind absolut notwendige Voraussetzungen. Haben Sie diese in Ihrem Unternehmen?

Aber – haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, was geschieht, wenn kein Wasser mehr aus dem Hahn kommt?

Seltsame Vorstellung in einem Land wie Deutschland. Aber auch so etwas kann vorkommen.

Rechenzentren können abbrennen, wie wir es vor kurzer Zeit erfahren haben.

Und das Internet selbst wird mehr und mehr zu einem wertvollen Ziel für Angreifer.

Egal, wie sehr wir die Migration in die Cloud vorantreiben – wir schaffen eine extreme Abhängigkeit zum Internet an sich.

Alle Daten, Anwendungen und Identitäten in der Cloud – wie wollen Sie arbeiten, wenn das Internet einmal nicht verfügbar ist?

Das ist meine größte Sorge, wann immer ich über die „Cloud“ nachdenke.

Es gibt tatsächlich einen „Single Point of Failure“.

Das Internet.

Nicht die Frage, wie man darauf zugreifen kann (Festnetz, LTE, 5G, Sat…) sondern ob es überhaupt verfügbar ist.

Sich darauf zu verlassen, dass sich da schon andere darum kümmern ist mehr als fahrlässig.

Und vielleicht kommt einmal die Zeit, in der die alte Schreibmaschine aus dem Keller geholt werden muss, weil sonst nichts mehr geht …