Das neue Jahr hat begonnen und ich wünsche meinen Lesern neben Gesundheit und Glück besonders auch „Normalität“.
Corona hat in einigen Bereichen für sehr viele Probleme gesorgt. Aber – beim Thema „Modern Workplace“ haben sich auch positive Dinge gezeigt.
Denken wir nur an die ausgefallenen Präsenztermine, die virtuel durchgeführt werden konnten.
Für unsere Umwelt ist das ein Gewinn und ich selbst muss zugeben, dass ich nach fast zwei Jahren durchgängigem Home Office, diese Form zu arbeiten auch schätzen gelernt habe.
Ich habe durch mein aktuelles Projekt auch mehr zum Thema „Microsoft Cloud“ gelernt, da ich mich dort besonders mit der „Compliance“ beschäftige.
Weiter bin ich sehr skeptisch, wenn es um Themen wie „Abhängigkeit“ und „Monopolisierung“ geht.
Aber auf der anderen Seite bekommt man eine Unmenge an Tools, mit denen man in einer homogenen Infrastruktur sehr viel mehr Sicherheit erreichen kann, als in traditionellen „On Prem“ Umgebungen.
Umsonst ist das natürlich nicht, besonders, wenn die Kunden die Hinweise zur Cloud Nutzung auch ernst nehmen und bei „M365“ nicht die übliche E3 sondern die teurere E5 Variante wählen.
Die braucht man nämlich um die Voraussetzungen für eine datenschutzrechlich halbwegs vertretbare Cloud Nutzung zu schaffen.
Leider ist das sehr wenig bekannt und aus Kostengründen werden immer noch viele Kunden das günstigere Produkt wählen.
Hier kann ich jedem nur raten, sich von kompetenten Unternehmen beraten zu lassen.
Wenig sinnvoll finde ich das Vorgehen der EU, mit dem unter dem Deckmantel der Suche nach CSAM (Chield Sexual Abuse Material) still und heimlich alle Anbieter ermächtigt wurden, eine „automatische Kontrolle von Inhalten“ durchzuführen (VO 2021/1232).
Da haben Bürokraten etwas entschieden, was so wirkungsvoll sein wird, wie ein Holzbohrer für Metall.
Denken die wirklich, dass die richtigen Verbrecher ihrer Bilder einfach so über die „üblichen Wege“ verbreiten?
Ja – vielleicht schnappt man den einen oder anderen Dummsack, aber die „Industrie“ dahinter wird man so nicht angreifen können.
Hinzu kommen die vielen, denkbaren Fehlalarme, die leicht den Ruf eines unschuldigen Menschen vernichten können.
Man stelle sich nur vor, dass wegen einem „Fehler“ der KI und nachlässigen Kontrolleuren tatsächlich die Polizei vor der Tür steht und eine Hausdurchsuchung durchführt.
Selbst wenn sich danach der Fehler als solcher herausstellt – da kann es schon zu spät sein. Der Ruf eines Menschen ist ein sehr empfindliches Gut.
Ich persönlich fände es sehr viel besser, gezielte Ermittler zu finanzieren, die professionell ausgebildet sind und diese „Kreise“ infiltrieren.
So machen es ja auch die Cyberangreifer, die z.B. die Log4J Schwachstelle nutzen.
Das Thema ist natürlich schnell wieder aus den Medien verschwunden, aber die Fachleute sehen die Probleme erst noch kommen.
Dort, wo die Angreifer die Schwachstelle ausgenutzt haben, wurden mit Sicherheit „Hintertüren“ eingerichtet, um zu einem späteren Zeitpunkt die Angriffe ausführen zu können.
Und dann noch die vielen Geräte, die auf Dauer diese Schwachstelle besitzen und nicht durch eine Aktualisierung geschützt werden.
Es ist nicht absehbar, wieviele solche Geräte existieren und welche Angriffe in Zukunft darüber ermöglicht werden.
Den absoluten Hammer hat dann noch die Bundesnetzagentur gebracht.
Ab Mitte des nächsten Jahres hat man einen Anspruch auf „schnelles Internet“. Die dortigen Experten denken tatsächlich, dass 10 MBit/Sekunde ausreichend sind.
Hallo? Wo leben die eigentlich?
Ach ja – vorzugsweise in gut ausgebauten Ballungsräumen, wo über 95% der Nutzer mehr als 50 MBit/Sekunde haben und mehr als 60% der Nutzer 1.000 MBit/s.
Die werden sich darüber wohl kaum beschweren.
Was soll das Recht also bringen? Nun am Ende hat sich hier sicher wieder eine „Lobby“ durchgesetzt, deren Interessen entgegen der Interessen der Bürger geschützt werden.
Für Telekom, Vodafone und die anderen lohnt es sich nicht, auch noch den letzten Hof an Glasfaser, zukunftsgerecht anzubinden.
Dafür sollen dann die Mobilfunknetze oder noch besser überbuchte und unverschämt teure Satelliten genutzt werden.
Dann schicken wir eben 42.000 kleine Bömbchen in den Orbit und warten, bis eine davon die vorhersehbare Kettenreaktion auslöst.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt wird unser kleinstes Problem das langsame Internet sein…
Es bleibt also spannend im neuen Jahr.