Microsoft announced …

… as a member of GAIA-X

Ich hatte als Ziel von GAIA immer auch die „digitale Souverenität“ der europäischen Staaten im Auge.

Natürlich ist dieser Ansatz in einer globalisierten IT schon grundlegend problematisch. Wie will man ohne die „global player“ auskommen, die meist ihre Wurzeln in der U.S.A. haben?

Stellen diese doch heute schon einen sehr großen Teil der weltweiten Cloud Infrastrukturen. Und man darf auch nicht vergessen, dass täglich Unternehmen in diese Clouds migrieren.

Da es schon immer meine Annahme war, dass die Cloud-Modelle vor allem eine langfristige „Kundenbindung“ erreichen sollen, wäre es wenig realistisch dass alle diese Kunden später wieder in eine europäische Cloud migrieren.

Heute habe ich kurz versucht herauszufinden, wer aktuell Mitglied im Projekt ist. Dass die „Großen“ sich darum beworben haben, hatte ich schon gelesen. Aber tatsächlich ist zumindest Microsoft nun auch als Partner angenommen worden.
(https://blogs.microsoft.com/eupolicy/2020/11/26/microsoft-announced-as-a-member-of-gaia-x/)

Im Microsoft Statement dazu finde ich diese „Beschreibung“ der Ziele:

The GAIA-X project is focused on creating the world’s first federated data and cloud to ensure that Europe benefits from the value of the data its companies generate, the business models they pioneer, and the innovations they bring to market. Microsoft believes GAIA-X offers a bold and thoughtful framework of principles to achieve this and shares the values and vision that will guide the development of the GAIA-X federated infrastructure.

Tja, weil der englische Begriff „federated“ recht schwierig, eindeutig übersetzt werden kann, könnte man das auch so interpretieren, dass Microsoft das arme Europa gerne dabei unterstützt, die vorhandenen Technologien noch viel besser einzusetzen.

Ich werde noch ein wenig weiter suchen um irgendwo eine aktuelle Liste aller bereits akkreditierten Mitglieder zu finden. Wer da noch so alles mitmacht?

Ganz ehrlich halte ich diesen Ansatz für ein ähnliches Projekt wie den Flughafen Berlin.

Da wird richtig viel Steuergeld verteilt, an dem sich viele erfreuen werden und am Ende werden die Juristen einen Vertrag mit den „nicht europäischen“ Anbietern machen, in dem dann stehen wird, dass doch alles „sicher“ und „vertraulich“ ist.